Kulturpfad-Armenhaus

ARMENHAUS 

Foto Armenhaus

Das zwischen 1787 und 1818 errichtete Armenhaus der Gemeinde Hennersdorf erstreckte sich von der Pfarrkirche in Richtung der heutigen Kreuzung Bachgasse – Rothneusiedler Straße. Hier lebten über Jahrzehnte hinweg viele Menschen auf wenig Platz in sehr  beengten Wohnverhältnissen. Auch die Kindersterblichkeit bei den in dem Haus lebenden armen Familien war infolge der schlechten sanitären Verhältnisse sehr hoch. Trotz allem kann man das Armenhaus als eine frühe soziale Errungenschaft betrachten, schuf hier doch die Gemeinde die Möglichkeit einer kommunalen Versorgung für Bedürftige, vor allem für Mägde und Knechte. Nachdem 1905 ein Bezirksarmenhaus in Himberg entstanden war, beschloss der Gemeindeausschuss schließlich 1914 die Demolierung des Gebäudes, die jedoch wegen des  Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nicht ausgeführt werden konnte. Erst zu Beginn der 1920er Jahre dürfte die Abtragung des bereits Einsturz gefährdeten Armenhauses durchgeführt worden sein. Jedenfalls wurde im Juli und August 1922 das vorhandene Abbruchmaterial bereits für die Erweiterung und Renovierung des Feuerwehrhauses verwendet.